Aktionen des Frühförderteams 2020/2021


Große Freude im Frühförderteam

Neues UK-Material

Großzügige Spende für die Frühförderung der Irisschule

Wir freuen uns sehr darüber, dass uns die Sparkasse Münsterland Ost mit einer Spende über 750,- Euro für die Anschaffung von Literatur und Material zur unterstützten Kommunikation (kurz „UK“) gefördert hat.

Unsere tollen neuen UK-Materialien

Die UK-Materialien werden  von uns im Rahmen der Frühförderung von Kindern mit komplexen Beeinträchtigungen eingesetzt und unterstützen und erweitern die Kommunikationsmöglichkeiten der Kinder im Alltag, was zu verbesserten Teilhabemöglichkeiten führt. Konkret konnten wir Grundlagenliteratur, Bilderbücher mit Gebärdenunterstützung sowie elektronische Hilfsmittel und Spielzeuge für die unterstützte Kommunikation von dem Geld erwerben. Vielen Dank an die Sparkasse für diese großzügige Spende!

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Virtueller Elternaustauschabend

Eltern-Austausch über den Bildschirm

Am 29.01.2021 haben wir am frühen Abend erstmals einen Elternaustauschabend zu folgenden Themen durchgeführt:

 - Beruf und Betreuung – wie soll das gehen?

- Reicht die Förderung, die zur Zeit stattfindet, aus?

  • Welche guten Tipps und Ideen kann man an andere Familien weitergeben?
  • Austausch über Freizeitgestaltung!
  • Wie geht es mir in der Pandemie?
  • Welche Sorgen und Nöte begleiten mich?

 Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Technik konnten sich alle Teilnehmer:innen in der Onlinekonferenz sehen und hören, so dass es zu einem ersten Austausch kommen konnte.

Worüber sich die Eltern inhaltlich ausgetauscht haben, kann man auf dem beigefügten ‚Sketchnote‘ nachvollziehen.

Auf Initiative der Eltern wurde über die Möglichkeit der Aufnahme in eine bestehende What’s app Gruppe gesprochen. Telefonnummern wurden ausgetauscht und Hilfsangebote, wie die persönliche Beratung bei Hilfsmitteln, angeboten. Mit einer ‚Wordcloud’ zum Schluss wurde über die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Nach den vielen positiven Rückmeldungen wird es sicherlich in nicht all zu ferner Zeit einen weiteren Online-Elternaustauschabend geben. Mal sehen was sich daraus entwickeln wird?!

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Online-Infoveranstaltung zum Thema: Kennzeichnung bei sehbehinderten und blinden Kindern und Jugendlichen

Informationen zur Kennzeichnungspflicht über den Bildschirm

Gerade in der dunklen Jahreszeit kommen vermehrt Fragen zum Thema Kennzeichnung bei sehbehinderten und blinden Kindern auf. Darüber hinaus sorgt das Thema Kennzeichnung immer wieder für Diskussionen: Welche Kennzeichnung ist ausreichend? Gibt es Unterschiede bei Kindern und Jugendlichen? Wie gehe ich in diesem Zusammenhang mit dem Thema Stigmatisierung um?

Die Irisschule hat die Juristin Frau Böttcher vom rbm (Rechtsberatung behinderter Menschen) mit den Schwerpunkten Sozialrecht und Verwaltungsrecht gewinnen können zu den genannten Fragen zu sprechen. Frau Böttcher ist selber Mutter eines taub-blinden Kindes und geht deshalb sehr empathisch mit diesem Thema um.

Folgende Themen wurden angesprochen:

  • Rechtliche Einordnung zum Thema Kennzeichnung
  • Gibt es eine Kennzeichnungspflicht?
  • Welche Pflichten haben die Eltern?
  • Informationen zur Kennzeichnung im Hinblick auf Kindergarten und Schule

Es kam zu einem umfangreichen Austausch in dem viel Raum für Fragen, rund um den Hilfsmittelbereich und die -versorgung, blieb. Sollte Sie dieses Thema interessieren sprechen Sie die Lehrer:innen der Irisschule an oder wenden Sie sich bei einer Mitgliedschaft im Blinden- und Sehbehindertenverband an einen kompetenten Anwalt, der Sie zu dieser Thematik berät.

Im Anschluss fanden sich die 12 teilnehmenden Eltern zusammen und gründeten eine „What´s app Interessensgruppe für blinde und sehbehinderte Kinder“. Wenn Sie Mitglied in der What´s app-Gruppe werden möchten, können wir den Kontakt zu den Eltern herstellen.

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Elternfortbildung 2020

Tipps und Hilfen für Eltern mit einem sehbeeinträchtigten Kind

Der theoretische Teil unserer diesjährigen Elternfortbildung startete ausnahmsweise in der Aula der benachbarten Martin-Luther-King-Schule. Dies war nötig, um vorgegebene Abstände zwischen den teilnehmenden Eltern unserer Frühförderkinder und unserem Frühförderteam sicher einhalten zu können. Nach einer Vorstellungsrunde und dem informativen Vortrag zum Thema „Funktionen des Sehens“, waren die Teilnehmer:innen theoretisch vorbereitet für den praktischen Teil des Nachmittages, welcher wie gewohnt in den Räumlichkeiten der Irisschule stattfand.

Durch verbindliche Kleingruppen, das Einhalten der Mindestabstände und das Tragen von Masken, war es uns möglich, den Teilnehmer:innen wie in jedem Jahr Stationen zu verschiedenen Themenschwerpunkten anzubieten. Durch regelmäßige Handdesinfektion war auch ein Ausprobieren erlaubt, so konnten die Eltern an der „Bastel-Station“ durch Selbsterfahrung mit Hilfe von Simulationsbrillen im Ansatz nachvollziehen, wie anstrengend Tätigkeiten wie z.B. Schneiden ohne zusätzliches Licht und Ausmalen von zu blassen Kopiervorlagen sein kann. Zudem waren dort Möglichkeiten zur Heranführung an die Punktschrift ausgestellt.

Balancierende Eltern mit Simulationsbrille

An der Station zur „Orientierung und Mobilität“ konnten Langstöcke unter einer Augenbinde ausprobiert werden oder Rollerfahren, Bälle fangen und werfen mit Simulationsbrillen. Zusätzlich gab es Informationen zur Kennzeichnungspflicht.

An den Stationen „Bücher“ und „Spiele“ informierten sich die Eltern anhand einer breiten Auswahl über gut geeignete Bilderbücher und Brett-, Würfel- und Gesellschaftsspiele für ihre Kinder mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit und probierten diese aus. Insbesondere wurde gezeigt und empfohlen, dass sowohl Bücher als auch Spiele von den Eltern selbst verändert/ adaptiert werden können, um sie für ihre Kinder z.B. kontrastreicher oder fühlbar zu machen.

Selbsterfahrung unter der Augenbinde

Für Eltern blinder Kinder war es besonders interessant, sich an der Station „Lebenspraktische Fähigkeiten“ unter der Augenbinde selber Aufstrich auf ein Brot zu schmieren und ein Getränk einzuschenken.

An der Station „Basale Stimulation“ konnten Eltern viel zur ganzheitlichen Förde-rung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Sehen und komplex beeinträchtigter Kindern erfahren.

Einen kurzen Überblick über die Fördermöglichkeiten mit Hilfe von selbst-leuchtenden Materialien im Dunkelraum bot zudem die Station „Low Vision“.

Nach einer kurzen Filmsequenz endete der Nachmittag mit einer Feedbackrunde, welche ergab, dass sich die Teilnehmer:innen sehr gut informiert und weitergebildet fühlten.

Wir vom Frühförderteam waren sehr erleichtert, dass der Nachmittag unter den verschärften Hygiene-Bedingungen stattfinden konnte und dass wir durch die kleinen Gruppen die Möglichkeit hatten, an den Stationen individuell auf die Fragen und Interessen der teilnehmenden Eltern einzugehen.

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Erzieher:innen-Fortbildung am 5.10.2020

Fortbildung unter Corona-Bedingungen

Unter dem Thema“ Sehbeeinträchtigte Kinder- Sehentwicklung und Fördermöglichkeiten in der Frühförderung“ fand auch in diesem Jahr unsere Fortbildung mit 20 hoch motivierten und neugierigen Erzieherinnen und Erziehern an der Irisschule statt, die ein Kind mit einer Sehbeeinträchtigung in ihrer Einrichtung  betreuen.

Die Fortbildung lief aufgrund von Corona etwas anders als gewohnt ab, was dem Spaß an Selbsterfahrung und dem Austausch jedoch keinen Abbruch machte. Obwohl die Fortbildung geprägt war von vielen Hygienemaßnahmen (nur die Hälfte der sonstigen Teilnehmerzahl, alle Teilnehmer:innen benutzten eine feste Simulationsbrille  + Augenbinde über den ganzen Tag, anstatt wie sonst unterschiedliche Brillen und damit Sehbeeinträchtigungen ausprobieren zu können, brachte eigene Stifte mit und trug Mund-Nasen-Schutz den Tag über, wie unser Team natürlich auch; die Präsentation von Büchern und Materialien waren stärker vertreten als sonst und es musste oft desinfiziert werden) war die Selbsterfahrung unter Simulationsbrillen und Augenbinden dennoch möglich und wurde gerne und vielseitig genutzt.

Die Reaktionen, Aussprüche und Stellungnahmen der Teilnehmer:innen zeigten, wie aufschlussreich und spannend aber auch ermüdend und anstrengendes für die Erzieherinnen und einem Erzieher unter den Simulationsbrillen und Blindenbinden war.

Nachdem die Teilnehmer:innen in einer theoretischen Einführung in der großen Aula unserer Nachbarschule, mit räumlichem Abstand aber geballtem Input, über die Ursachen, Auswirkungen und Unterstützungsmöglichkeiten von kleinen Kindern mit einer Sehbeeinträchtigung informiert wurden, ging es rüber in unsere Irisschule, in der Stationen vorbereitet waren, an denen sich nun alle selbst ausprobieren konnten. Alle Teilnehmer:innen hatten dann die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Bereiche „Orientierung & Mobilität“, „Lebenspraktische Fertigkeiten“ unter der Augenbinde, „Basteln“, „Basale Stimulation“, „Low Vision“, „Bücher“ und „Spiele“ zu bekommen und unter den Simulationsbrillen Selbsterfahrungen zu sammeln. Die Erzieher:innen bemerkten schnell, wie anders es ist, unter einer Simulationsbrille, also mit eingeschränkter oder fehlender Sehfähigkeit zu malen, basteln, schneiden, motorisch aktiv zu sein beim Ball spielen und balancieren oder dem Essen und Trinken unter der Blindenbinde.

Einen breiten Überblick über geeignete Bücher und Spiele für sehbeeinträchtigte Kinder bekamen sie an den entsprechenden Stationen sowie Tipps und Ratschläge, diese eigenhändig herzustellen und zu adaptieren. Wie im Vorhinein empfohlen, hatten die Teilnehmer:innen ihr Handy dabei und durften die dargebotenen Materialien, Spiele, Bücher, Angebote fotografieren und so als eine Art digitale Ideenbörse mit nach Hause nehmen. Im „feedback“ zeigte sich, dass alle Teilnehmer:innen, trotz der Corona-Einschränkungen, die Fortbildung sehr gewinnbringend empfanden und sich gut informiert und vorbereitet für ihre Arbeit fühlten.

Uns als Frühförder-Team hat die Fortbildung ebenfalls sehr viel Spaß gemacht und wir sind froh, dass wir eine Corona- konforme Möglichkeit der Umsetzung unserer jährlichen Fortbildung gefunden haben. Wir sind gespannt auf die Fortbildung im kommenden Herbst.

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