Aktionen des Frühförderteams 2016/2017



Albinismus-Treffen Mai 2017

Albinismus-Treffen in der Irisschule

Am 12. Mai 2017 fand in der Irisschule unser erstes  Treffen mit Familien statt, die von Albinismus betroffen sind. Im strömenden Regen fanden neun Familien den Weg nach Münster: das jüngste betroffene Kind war acht Monate alt, das älteste zwölf Jahre.

Schwungtuchspiele in der Aula

In der Aula wurden die nassen Gäste mit Getränken und kleinen Snacks begrüßt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit Liedern und Schwungtuchspielen durften sich die Kinder für verschiedene Spiel- und Bastelangebote entscheiden: 

Die Kinder hatten viel Freude beim Malen, anfertigen von Schüttelgläsern, bei Angelspielen, beim Dosenwerfen, Kegeln, Fußball spielen und dem Fahrzeugparcours auf dem Schulhof. Besondere Freude bereitete auch die Schatzsuche in der Sandkiste!

Für die jüngsten Kinder gab es ein angemessenes Spielangebot im Frühförderraum: Bällebad, Little Room, Resonanzboden, Lichtkoffer, Wippen, Tast- und Fühlangebote, Spiellieder und was der Raum sonst noch zu bieten hat!

Anschauungsmaterial aus dem gemeinsamen Lernen

Judith Schulz und Annette Kolbert aus dem GL Team haben den Nachmittag tatkräftig unterstützt und Möglichkeiten der Förderung an der allgemeinen Schule vorgestellt. 

Währenddessen hatten die Eltern bei Kaffee und Kuchen die nötige Ruhe und Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. 

Frau Schweers von der Selbsthilfegruppe NOAH

Frau Schweers aus Bremen berichtete dabei von der Selbsthilfegruppe NOAH und stand den Eltern als selbst betroffene junge Frau als Ansprechpartnerin bei Fragen zur Verfügung. 

Zum gemeinsamen Abschluss trafen sich alle Familien bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schulhof und wurden mit Seifenblasen in das Wochenende verabschiedet. 

Alle waren sich einig: Wir wollen eine Wiederholung!

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Katarakt Treffen 2017

Austauschmöglichkeit für Eltern von Kindern mit Katarakt (grauem Star)

Erstmalig lud das Frühförderteam alle Eltern von Kindern mit Katarakt von 15.30-18.00 Uhr in die Räumlichkeiten der Irisschule ein, um einen näheren Kontakt der Eltern zueinander herzustellen und einen Austausch untereinander in Gang zu setzen.

„Wir woll´n uns begrüßen und machen das so, hallo, hallo!“. Nach einigen Liedern zur Begrüßung begann eine kurze Vorstellungsrunde in der Aula. Trotz des schlechten Wetters hatten sich 5 Familien mit insgesamt 10 Kindern auf den Weg nach Münster gemacht. Alle Familien steckten kleine Fähnchen in eine Karte des Münsterlandes (Einzugsgebiet der Irisschule), um die Wohnortnähe der Teilnehmer zu visualisieren.

Beim Auf- und Niederschwingen des großen Schwungtuches mit vielen Bällen kamen alle ins schwitzen und flitzen.

Bei Kaffee und Kuchen entstand eine gemütliche Runde, in der die Eltern schnell ins Gespräch kamen und sich über gemachte Erfahrungen mit Ärzten, Hilfsmitteln und Therapiemöglichkeiten austauschten.

Währenddessen spielten die jüngeren Kinder im Frühförderraum in der Nähe ihrer Eltern und die älteren Kinder kneteten Brötchenteig in der Aula unter Anleitung einer Frühförderlehrerin. Es konnte gemalt werden, es wurden Tore geschossen und Bobbycar-Rennen gefahren, so dass alle Kinder schnell miteinander ins Spiel kamen.

Beim Abschlusskreis sangen alle nochmal engagiert mit und es gab ein positives Feedback von den Eltern für den rundum gelungenen Nachmittag.

Bestimmt werden sich einige Eltern nun auch privat treffen und austauschen.


Erzieherinnen Fortbildung 31.10.16

Fortbildung für Erzieher und Erzieherinnen in der Irisschule

Auch dieses Jahr gab es wieder unsere gut besuchte ErzieherInnen-Fortbildung in der Irisschule, die seit Jahren zum festen Angebot für ErzieherInnen gehört, die ein Kind mit einer Sehbehinderung in ihrer Einrichtung betreuen oder demnächst betreuen werden. Die Veranstaltung am 31.10.2016 war auch dieses Mal sehr gut besucht. Mit 42 ErzieherInnen hatten wir wieder eine nette, interessierte Truppe, die mit Begeisterung und Engagement an den Angeboten teilnahm und viele Fragen stellte, um wichtige Informationen für den Umgang mit ihren sehbeeinträchtigten Kindern in der Kita zu bekommen.

Um 9.30 Uhr ging es los und fast alle Teilnehmer, die auch aus weiter entfernten Kindergärten  anreisten, schafften es pünktlich zur Begrüßung und zur theoretischen Einführung in das Thema.

Nach einer umfassenden Einführung in das Thema „Sehbehinderung“ mit wichtigen Hintergrundinformationen für die ErzieherInnen, ging es in den Stationslauf, welcher mit viel Eigenaktivität und Ausprobieren verbunden war.

So konnte unter Simulationsbrillen gebastelt, gemalt und gespielt werden.

Desweiteren konnten die ErzieherInnen unter Blindenbinden ein Brot schmieren und sich etwas zu Trinken eingießen. Dabei war die Erfahrung der erschwerten Kommunikation untereinander, ohne Blickkontakt, für alle eine wertvolle Erfahrung.

An einer weiteren Station hatten alle die Möglichkeit, sich im motorischen Bereich unter einer Simulationsbrille zu probieren und so unter erschwerten Bedingungen auf einer Bank zu balancieren, Roller zu fahren, sich einen Ball zuzuwerfen oder -zurollen. Um zu merken, welche Konzentrationsleistungen ein sehbehindertes Kind hierfür benötigt und welchen Mut es aufbringen muss, sich quasi ins „Ungewisse“ zu wagen.

Die ErzieherInnen konnten an einer weiteren Station geeignete und ungeeignete Spiele für sehbehinderte und blinde Kinder kennenlernen und diese selbst ausprobieren.

Die Station „Basale Stimulation“ ermöglichte einen Einblick in basale Anregungen über alle weiteren Sinne. Über Geräusche, Tasterfahrungen, Vibration und weiteren Sinneserfahrungen versuchten wir den ErzieherInnen aufzuzeigen, nicht oder schlecht sehenden Kindern wertvolle Körper- und Umwelterfahrungen zu ermöglichen.

In einer Art Ausstellung verschiedener basaler Fördermöglichkeiten konnten die ErzieherInnen Ideen, für ihre eigene Arbeit im Hinblick auf das eigene Kind in ihrer Einrichtung, aufgreifen.

Nach einer halbstündigen Mittagspause ging es im Stationsverlauf weiter und die ErzieherInnen konnten Ideen für geeignete Spiele und Bücher sammeln und sich bei dem Film "Man sieht sich“ über die sozialen Schwierigkeiten informieren, die eine Sehbehinderung im Kindergarten und dem normalen Alltag mit sich bringt und wie man die Kinder unterstützen kann.

Zum Schluss gab es 2 Bastelangebote, welche die ErzieherInnen nutzen konnten, um ein geeignetes Spielangebot mit nach Hause nehmen zu können. Mit viel Kreativität und Eifer wurde gebastelt und es kamen zahlreiche schöne „Spielkartons“ oder Körperduschen zustande.

Der ereignisreiche, lebendige und ideenreiche Tag ging um 15.30 Uhr mit einer Abschlussrunde zu Ende. Die positiven Rückmeldungen und das Erlebnis der engagierten ErzieherInnen bestärken uns, auch im nächsten Jahr wieder eine Fortbildung in diesem Rahmen anzubieten. Wir freuen uns jetzt schon darauf.

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Elternfortbildung für Eltern mit einem sehbehinderten Kind 28.10.16

„Mit den Augen meines Kindes“

Auch dieses Jahr fand wieder unsere stets gut besuchte Fortbildung für Eltern mit einem sehgeschädigten Kind statt. So kamen am 28. Oktober sechzehn Eltern, deren Kinder unterschiedliche Augenerkrankungen haben, interessiert und motiviert in die Irisschule.

Um 9.00 Uhr startete die FOBI mit einer kleinen Vorstellungsrunde, in welcher die Eltern einen Überblick bekamen, ob ähnlich betroffene Eltern dabei waren, mit denen man in Ausstausch treten kann. Ein anschließender kurzer aber knackiger Theorieteil führte in die grundlegenden Themen und häufigsten Fragen ein.

Schließlich ging es in den Hauptteil des Vormittages, den Praxisteil der Fortbildung, in dem die Eltern wertvolle Erfahrungen unter Simulationsbrillen machen und so den Alltag ihrer Kinder ein wenig nacherleben konnten.

An verschiedenen Stationen konnten die Eltern zum einen motorische Erfahrungen auf dem Roller, balancierend auf einer Bank, mit unterschiedlichen Bällen oder unter der Blindenbinde mit einem Langstock machen. Hier waren die Eltern sehr mutig und testeten vieles aus.

Das Erstaunen und die Ausrufe, die man hören konnte, wie zum Beispiel: "Mein Gott, ich bin total wackelig.“ Oder: „Ich fühl mich ganz unsicher“, usw. machten deutlich, dass es wichtig ist, diese Erfahrungen selbst einmal zu machen, um verstehen zu können, warum sich das eigene Kind vielleicht bei manchen Aktionen verweigert oder sehr ängstlich reagiert.

Zum anderen gab es die Möglichkeit zum Basteln, Schneiden, Ausmalen oder Kleben, um festzustellen, wie viel anstrengender diese feinmotorischen Tätigkeiten mit einer Seheinschränkung sind.

An einer weiteren Station wurden basale Fördermöglichkeiten für kleine oder mehrfach behinderte Kinder vorgestellt und die Eltern bekamen Anregungen für leuchtende und glitzernde Angebote, die im Dunkeln extrem gute Kontraste darstellen und für sehbehinderte Kinder wertvolle Seherfahrungen darstellen.

An einem Bücher- und Spieletisch konnte nach geeignetem Material für das Kind gestöbert werden.

Zum Schluss hatten die Eltern wieder die Möglichkeit etwas zu Basteln und dies für ihre Kinder mit nach Hause zu nehmen. Kartonspiele oder CD-Mobiles standen zur Wahl und mit viel Eifer und tollen Ideen entstanden wieder zahlreiche unterschiedliche, sehr ansprechende Spiele.

Das Engagement, das Interesse und das positive Feedback der Eltern, machen uns die Entscheidung leicht, im nächsten Jahr erneut und gerne eine weitere Eltern-Fortbildung anzubieten.

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Hofnachmittag auf dem Eikelhof

...und wieder ein unvergesslicher Nachmittag auf dem „Eikel-Hof“ mit unseren Frühförder-Familien

Natürlich halten wir an unserer so liebgewonnene Tradition auch in diesem Jahr fest und haben wieder einen wunderschönen, abwechslungsreichen und spannenden Nachmittag auf dem Hof unserer Kollegin Tina Eikel verbracht.

Dieses Jahr haben wir unser schönes Angebot auf 14 Frühförderkinder mit ihren Familien erweitert und gemeinsam einen sonnigen Tag mit Reiten, Angeln, Traktor fahren, Singen, viel Spaß, Grillen, Seifenblasen und ganz neu Marlas Hühnershow und einem Luftballonzauber und wie jedes Mal, schönen Gesprächen verbracht.

Die Familien hatten teils selbst Helme mitgebracht, damit jedes Kind, das wollte, auf „Helli“ (dem liebsten Pferd der Welt, welches der Familie Eikel gehört und auch für heilpädago-gisches Reiten zur Verfügung steht).

Zum ersten Mal in diesem Jahr konnten die Kinder auch auf einem sehr kleinen, süßen Shetlandpony mit dem Namen „Momo“ ein paar Runden reiten.

Auf dem hofeigenen Traktor, dessen Anhänger etwas „aufgemotzt“ und gemütlich gestaltet wurde, konnte mit Freude auf der holperigen Weide eine lustige Fahrt gemacht werden. Sogar auf dem Traktor vorne durften besonders interessierte und mutige Fahrer bei Herrn Eikel Platz nehmen.

Zwischen den Hauptattraktionen gab es immer wieder die Möglichkeit zum Entspannen im Bällebad, zum Springen auf dem Trampolin, erste Reitversuche auf dem Holzpferd zu machen, Seifenblasen einzufangen oder Plastikfische und anderes aus einer großen Wasserwanne zu angeln.

Eine neue Attraktion waren die 3 zahmen Hühner der Familie, mit denen Marla großartige Kunststücke eingeübt hatte. Man durfte die Hühner sogar streicheln.

Auch dieses Jahr musste keiner Hunger oder Durst leiden neben all den Aktivitäten und so gab es zu Beginn und Zwischendurch Café, Saft, Wasser und Plätzchen und zum Finale wurden schließlich die leckeren, mitgebrachten Salate, Brote, Dips und andere Schmankerln zu Würstchen und Maiskolben und bei angeregten Gesprächen verspeist.

Zum Schluss zauberte unsere Kollegin Frau Schärich tolle Luftballontiere, -schwerter oder auch –hüte aus langen, dünnen Luftballons, welche die Kinder mit nach Hause nehmen durften.

Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Frühfördernachmittag in geselliger Runde auf dem „Eikel-Hof“ im nächsten Spätsommer.

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